BsAs - daheim oder Zuhause ?

BsAs - daheim oder Zuhause ?
Das wissen wir noch nicht...

Samstag, 28. August 2010

Abschied, Ankunft. Mittendrin !


Der Abflug, die Ankunft, die ersten Schritte…
Ich weiss, ich weiss, habe lange auf den ersten Eintrag warten lassen aber nun ist er da:
Am Flughafen angekommen, nachdem wir Kilometer gelaufen sind um vom Parkhaus in die Abflugshallen zu kommen im Frankfurter Airport, durften ich zu all der Freude aus beiden Koffern je 2 kg auspacken, da die Dame wohl einen schlechten Tag hatte und auf ihr bescheuertes Piece-concept beharrte. Ok ok ich wusste ja, dass meine Koffer Übergewicht haben werden, aber dass die es auf einmal so genau nehmen…tzzz. Nun gut, von meinen vielen Nagellacks verabschiedet, ein paar Kleidungsstücken und Süßigkeiten wars dann auch geschafft. Sie liess mich mit 0,5 kg Übergewicht durch (wie gütig!). Ach ja hab ganz vergessen,  ich reiste mit einer deutschen, bekannten Airline.
Auf zur Abflugshalle B in Richtung Gate…mit Mama, Papa, Jochen und Julia im Gepäck (nicht wörtlich nehmen!). DANN…machte mich meine Mama auf etwas aufmerksam, das ich natürlich übersehen hätte, so nervös ich war vor dem Moment des Abschiedes. Da saßen zwei…die einen Banner in den Händen hatten - die zwei kenn ich doch ! Und da kullerten die ersten Tränen im Fraport auf beiden Seiten. Was für eine Überraschung. Was für eine wunderschöne Überraschung voll von Emotionen. Danke ihr Beiden und an meinen Bruder, der wohl die ganze Fahrt per SMS in Kontakt mit ihnen war, damit die Überraschung so perfekt gelingt wie sie schließlich war.  Über den Abschied muss ich nicht viel sagen, tränenreich und schmerzhaft. So furchtbar wie ich ihn mir vorgestellt habe…
So weit lief dann alles perfekt, mein Plan ging auch auf und ich genoss 3 Sitzplätze im Flugzeug und war eine der Einzigen die sich langgestreckt hinlegen konnte. (Wie man das macht ? Indem man 2 Wochen vor Abflug nochmal in die Sitzplatzverteilung im Flugzeug reinschaut und sich dann neu positioniert, da hin wo noch ein paar freu sind. Naja war viel Glück dabei J ) Auf dem Flug kamen immer wieder Tränen, das Bild des Abschiedes kam erneut hoch. Nachdem diese Airline nur Zeichentrickfilme (für mich waren es Kinderfilme) zeigte, bin ich auch wenn ich nicht geschlafen habe fast nie aufgestanden sondern nur gelegen. Ach wie schön, die neidischen Blicke der Mitreisenden.
So, dann war es endlich nach 13,5 Stunden so weit, wir sind im Anflug auf Buenos Aires. Das Lichtermeer beeindruckt immer wieder von neuem. Man ist schon von den Lichtern den Vorstadtbezirken völlig angetan, bis man sieht, das war nur ein Vorgeschmack auf das was noch kommt. Wie schon in so schön in dem Buch „Resturlaub“ gesagt wird: Man hat das Gefühl, jemand hat eine riesen Lichterkette auf die Stadt geworfen. Als wir dann unsere Räder auf argentinischen Boden gesetzt haben und der Capitän total emotioal betont sagte: Willkommen in BUENOS AIRES !
Das war für mich der Punkt als ich dachte, das hat er für mich gesagt, HIER an dem Punkt beginnt dein neues Leben, Silke ! Ausgestiegen ertönten auch gleich aus verschiedenen Richtungen ein paar Stimmen mit diesem besonderen Akzent… Ja wir sind in Argentinien. Nachdem ich mich durch die lange Schlange der Imigration durchgeschlagen habe, kam die allerbeste Aktion wo ich echt dachte: Silke, du bist ein Affe ! Da ich mal wieder im Flugzeug ganz hinten saß kam ich recht spät am Gepäckausgabeband an und somit gab es keine Wagen fürs Gepäck mehr in der ganzen Halle. Leider kam da aber schon mein leuchtender gut zu erkennender LILA Koffer, mein Geburtstagsgeschenk ! Scheisse, ok , ich kämpfe mich vor und nehm ihn vom Band. Mist, da kommt auch der Andere schon ! Ok, mit meinem Trolli vom Handgepäck stand ich nun da mit 2 Riesenkoffern und einem kleinen Trolli plus Laptoptasche und Mantel und Weste (da ich sie ja aus dem Koffer nehmen musste wegen der  2 Kilo zu viel hab ich sie halt in den Flieger mitgeschleppt J ) So einmal durchzählen: Eins, zwei Hände. 3 Koffer zum Rollen. Verdammt wie mach ich das nur. Wir sind in Argentinien, ich kann sie nicht einfach stehen lassen und in die andere Halle ans nächste Band gehen und schauen ob ich nen Wagen finde. So, dann wird die Frau kreativ weil sie ja auch weiss, dass der Flieger schon Verspätung hatte und auf mich da Einer hoffentlich gespannt in der Empfangshalle wartet. Also stelle ich den kleinen Handgepäcktrolli mit Laptop oben draufgespannt auf den anderen großen Trolli und den anderen Koffer zieh ich mit der anderen Hand. Mist, der eine ist ja viel niedriger zum Ziehen. In den sauren Apfel musste ich nun beissen. Somit sieht man nun eine verrückte Deutsche rückwärts (!) ziehen, das in einem Tempo, welches einer Schnecke gleicht da ich meinte jeden Moment breche ich zusammen. Die Blicke richten sich auf mich. EGAL. Wir sind in ner Millionenstadt, die seh ich nicht wieder J Puh. In der anderen Halle hab ich nun alles auf den Wagen gepackt und ab zum Zoll, meinen Freunden. Man muss ja vorher einen Zettel ausfüllen, auf dem man angibt ob man was einzuführen hat und wer man ist. Ok, ich hiebe meine schweren Koffer alleine auf das Band, sie durchleuchten es in einer Geschwindigkeit in der man garnichts sehen KANN, hinten sind meine Koffer schon wieder auf dem Boden angekommen bis ich erstmal alle drauf hatte. Ach ja, dieser Zettel, den hab ich nie abgeben müssen, hat sie wohl nicht interessiert. Bienvenida a  la Argentina. Dann, ein kleiner Lichtblick, ein netter junger Deutscher hat meine Koffer abgefangen und lädt sie mir auf meinen Wagen, wie schön ! Dann hat er mich gleich noch gefragt ob ich auch ins Zentrum muss und wie ich hinkomme. So wie ich bin, biete ich ihm schnurstracks an zu fragen ob es auf unserem Weg liegt und wir ihn mitnehmen können. Man muss dazu sagen, sich einfach ein Taxi am Flughafen zu nehmen, ist das gefährlichste was man bei der Ankunft in BA machen kann. Meist führt die Fahrt ins Nichts. Ok, ich dachte dann schon, gut, da ist die Tür, DAHINTER steht Nacho. OH mein Gott war ich aufgeregt ! Bei dieser Tür ist es immer so, es sind so viele Leute, dass man garnichts sieht, somit schaute ich garnicht hin und lief  weiter und liess mich finden. Noch nicht mal aus den Schranken draussen kam mir Einer entgegen…WAS FÜR EIN MOMENT !!! Irgendwann als wir es einigermassen verstanden haben, dass es real ist und wir uns loslassen können sind wir voller Freude und ganz aufgedreht vor Freude los. Den Deutschen im Gepäck J. Wie schön wieder alles Bekannte zu sehen. Den Flughafen, wo ich schon so oft auch zur Arbeit war…in dem Auto wo man hier doch recht viel Zeit drin verbringt, die Ausfahrt, die man so oft passiert hat … einfach alles. Es kam mir vor, wie wenn ich nie weggewesen wäre. Bereits vor ca. 2 Monaten hat mich Nacho gefragt, ob ich Lust hätte am gleichen Abend meiner Ankunft noch auf einen Geburtstag eines Bekannten zu gehen. Ich dachte: „Ja klar, legen wir gleich richtig los!“. Dementsprechend sind wir vom Flughafen ins Zentrum gefahren, wo sich unsere Übergangswohnung befindet. Ich musste sogar ein wenig kämpfen, dass wir dort noch schnell hinfahren und ich mich umziehen und frischmachen darf, da wir wohl um 22 Uhr beim Geburtstag sein sollten (Nacho hält Uhrzeiten ein??). Ok. Die Wohnung kannte ich bisher nicht einmal von Bildern, also eine totale Überraschung und sie gefiel mir, ich fühle mich wohl, auch wenn man es hier nur für kurze Zeit aushalten kann da es halt nur das nötigste gibt. Kein Internet, bislang kein Fernseher, keine Couch und das wichtigste: Nur das nötigste an Küchenutensilien L Ich musste dann natürlich noch ein paar Geschenklein für ihn auspacken und natürlich waren wir dann schon spät dran.  Er meinte dann, er müsse noch das Geburtstagsgeschenk bei sich Zuhause holen (Nacho hat ein Geburtstagsgeschenk? Er kauft doch nie Geschenke. Wow) Er meinte dann, als wir nach einer halbstündigen Fahrt bei sich Zuhause angekommen sind, ob wir aussteigen, oder er seiner Mum sagen soll, sie soll das Geschenk rausbringen. Dann sagte ich: Natürlich steigen wir aus !! Das Tor zum Grundstück seines Zuhauses öffnet sich und wir sehen Unmengen an Autos. Er sagte nur: „Ach mein Bruder macht mal wieder ein Asado (deutsch:Grillen). Ich dachte mir immernoch nichts dabei, da das nach Erzählungen wohl fast jeden Samstag momentan so sei. Dann halten wir vor seinem Haus und ich sehe Luftballons und sage etwas verwundert: „Habe ich einen Geburtstag vergessen oder warum hängen da diese Dinger (Ich wusste natürlich nicht was Luftballon heisst). Er schaute mich an und sagte:  „Schatz, diese Leute sind alle wegen dir da. Wollen wir aussteigen?“ Und mir blieben die Worte im Hals stecken und ich fing an ins Leere zu starren. Es kamen mir zwar einige Dinge merkwürdig vor, aber an DAS habe ich absolut nicht gedacht. Wir stiegen aus…als erstes begrüße ich seinen Papa am Grill, dann betrete ich das Haus und ALLE klatschen. Ich höre einzelne Stimmen, die mir bekannt sind und mich schliesst Nachos Mama in die Arme. Dann alle anderen. In Argentinien wird ja jeder schliesslich mit einem Kuss auf die Backe begrüßt, daher machte ich mich auf den Weg und gleich waren ein paar neue Gesichter dabei, die ich bisher nur aus Erzählungen kannte. Familie, Freunde, Schenker-Kollegen… alle waren sie da. Schätzen würde ich 40 oder 50 Personen. Und da merkte ich, das sind ein paar der Gründe, weshalb für mich dieser Schritt einfacher war, als er für welche wäre, die bei null beginnen müssten. Ich war der absolute Mittelpunkt die ganze Zeit, jeder Einzelne hiess mich willkommen. Alle bemühten sich so sehr, dass es mir gut geht. Es war eine wahnsinns schöne Überraschung. Und das so total ohne Vorahnung. Und es gab das erste argentinische Fleisch. Jedoch in ganz anderer Form als wir Deutschen das kennen. Hier haben sie ganz kleine Mini-Brötchen auf die eine ganz dünne Scheibe aufgeschnittenes Fleisch kommt. Hier grillt man ja das Fleisch als große Stücke und wenn es gar ist oder Medium besser, schneidet man es ganz dünn auf. Die kleinen Sandwichs verziert man mit Tomaten die meist größer sind als der Weck, Ei, Salat und Mayo oder Ketchup. Mmmmmmhhh… das ist die einfache Art, wenn viele zu Besuch sind. Das argentinische „Asado“ gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Ach ich hab vergessen, am Anfang isst man aufgeschnittene, gegrillte Chorizos. Eine kleine fette grobe Wurst J So ging dann der Abend vorbei nachdem ich mit allen Grüppchen einmal geplaudert habe, genossen noch ein paar ruhige Minuten mit der Familie und fuhren dann in unser eigenes Zuhause ins Zentrum zurück. Es müsste gegen 4 oder 5 Uhr gewesen sein.
15.08.2010
Viel zu spät aufgestanden um pünktlich zu Nachos erstem Hockeyspiel seit 2 Jahren (durch Knie-OP) kommen zu können. Somit, ohne Frühstück nur schnell duschen wollen. Aus dem schnell wurde: Oh mein Gott wir haben kein warmes Wasser, wir bekommen den alten verrosteten Boiler nicht zum Laufen ! Man muss dazu sagen, die Wohnung steht seit langem leer. Ein Bekannter hat sie Nacho angeboten als Übergangslösung.  Gut, wir (also moment: ICH) bin ja nicht aus Zucker und dusche mich mit kaltem Wasser. Man muss dazu sagen. Es ist kein deutsches kaltes Wasser, es ist argentinisches a….kaltes Wasser im Winter bei dem man beim Hände waschen schon Gänsehaut bekommt. Nun gut, das mit dem duschen hat dann etwas länger gedauert als normal aber war dann geschafft. Bienvenida a la Argentina ! Willkommen in Argentinien ! Viel zu spät kamen wir im Hockeyclub San Fernando an. Es ist doch unglaublich. Die Argentinier schaffen es doch sogar so richtig verspätet zum Treffpunkt der Mannschaft zu kommen und das mit einer Ruhe (Beneidenswert?). Nun gut ich kenne den Club ja, wir hielten an und Nacho sagte: „Park das Auto irgendwo hin“, nun gut, machen wir ! Eingestiegen, wow lässt sich toll fahren dieser VW „Gol“ (Gol zu deutsch: Tor). Erste Schritte im Fahren eines Autos in Argentinien, naja um ehrlich zu sein ist der Club ein abgegrenzter Bezirk, da war es auch nicht so schwer, da ist nichts mit komplizierter Verkehrsführung J. Später dann erstmal ein Medialuna und ein Empanada zum Frühstück geholt und Hockey zugeschaut bei einer klirrender Kälte. Zum Glück haben die hier auch so riesen Warmhaltejacke die Hockeyspieler, da hat mir einer dann seine geliehen J Kurz darauf kam dann auch Nachos Mama und der Rest der Jungs und Mädels.
An diesem Tag war für den Abend das „Conga Fest“ angesagt. Ein Fest, organisiert von den Jedis (der engste Freundeskreis von Nacho) in einem Haus, das sich der Vater des einen neu gekauft hat und komplett neu renoviert werden wird. Da dachte sich die Jungs, keine bessere Möglichkeit um ein tolles Fest zu veranstalten. Und das im großen Stil mit Security, Djs. Hausparty deluxe. Nach den Spielen der 1. und 2. Mannschaft gingen wir dann direkt zu einem Kumpel nach Hause und aßen etwas um Grundlagen für den Abend zu schaffen. In dessen Haus haben wir uns noch ein wenig hingelegt, da wir noch total gerädert waren vom hin und herrasen. Aufstehen und zum Partyhaus fahren gegen 21:30 Uhr. Absolut der hammer dort. Bier in Massen in einem kleinen Swimmingpool mit Eis zum kühlen, Fernet Branca und Captain Morgan in rauhen Mengen und extra Gancia für mich J Die Wände waren mit Kreide bemalt und beschrieben, die Bar war zur Terasse hinaus, um Garten der Pool… (keiner dachte natürlich bei diesen Temperaturen ans Baden) Nun gut, für mich gabs nichts zu tun, ich ging noch einmal ein wenig ins Auto um mich ein wenig hinzulegen DENN hier gehen die Feste um ca. 1 Uhr frühstens los. Gegen 00:30 Uhr nach mehrmaligem Gesellschaftswechsel  hab ich mich auch ins Haus bewegt. Hammer. Die Lichter fluteten den Raum bis in den Garten raus… Die Party begann… und endete für uns beide um 5:30 Uhr nachdem wir fix und alle waren. Ein paar Gancias später, ein Idiot später der mich anquatschte und der mich kurz darauf beschimpfte ich sei eine falsche Person, ich würde ihn verstehen und mach nur so wie wenn ich ihn nicht verstehe…hahaha nun gut du komischer Vogel. Ansonsten wars ganz lustig.  Es waren zwischen 200-300 Menschen vermute ich, der Garten und alle Pflanzen zertrampelt aber die Stimmung bombig und das Wetter ein wenig arg KALT. Egal, man musste nach draussen ausweichen, drinnen war kein Platz mehr für all die Leute. Irgendwann wurde die Tür geschlossen, da es zu viel wurde und die Security liess den Rest draussen stehen. So, und da ich früh aufgehört habe zu trinken lenkte ich das Auto nach Hause J Nacho setzte sich zwar schon rein aber ich stand draussen und sagte: „ ICH fahre“ Er stieg aus, setzte sich neben mich und sagte: „Ich kann es nicht glauben, dass du mein Auto nun fahren wirst J“ Nun gut, los ging, das erste Mal auf offener Straße.  Die Regeln, fragte ich ihn, gibt’s keine. OK. Wer an eine Kreuzung kommt mit Rechts-vor-links-Regelung in Deutschland schaut in Argentinien, bremst der Andere und kann ich fahren oder muss ich bremsen weil der Andere zuerst fahren will. So ist es. Auf der Autobahn fährt man auch auf der Spur die man will, wechselt die Spuren ohne zu Blinken und naja die roten Ampeln. Ich wollte es gar nicht aber ich MUSSTE. Hatte keine andere Wahl in dem Moment. Kurzzeitig meinte er, folg dem Taxi, als ich das aber versuchte und mir wie ein Düsenjet vorkam liess ich das wieder tzzzzzz. Schliesslich Zuhause angekommen, problemlos (dank der wenigen, aber doch recht vielen für 6 uhr morgens am Sonntag), optimal rückwärts seitwärts links eingeparkt (üüh was für ein komisches Gefühl nach links).  Ab ins Bett, am nächsten Morgen mussten wir wieder um 1 Uhr bei den Eltern zum Asado sein, die Willkommensfeier der ganzen Familie stand an.
16.08.2010
Alle waren sie da, haben einen richtig schönen Tag miteinander verbracht. Die 2 Kleinen, „unsere“, seine Neffen haben Deutschlandtrikots von mir bekommen und sind gleich damit stolz rumgerannt und haben Fussball gespielt. Und könnt ihr euch das vorstellen, die kennen alle keine Stutzen mit Steg ? ! Wasn da los ?! Somit verbrachten wir den Tag mit ganz viel von Deutschland erzählen, meine Fotobücher anschauen, Fussball spielen und ESSEN (eine Menge !) … Ach ja falls ihr euch wundert, der Montag, 16.08. war ein Feiertag hier. Eigentlich ja der 17.08. aber die haben sich den mal geschwind ans Wochenende drangehängt, damit die Leute schön was davon haben und den 17.08. wurde dann ganz normal gearbeitet, auch nicht schlecht ! Naja muss man wohl so machen bei 2 Wochen Urlaub im Jahr. An diesem Tag im Kreise der Familie, erkannten sie die Qualitäten einer Deutschen im Sinne „anpacken“. Wir sprachen vom Pool von Nachos Eltern (120 m2), dass wir den dieses Jahr gerne im November schon sauber machen wollen. Sauber machen beudetet hier jedoch trotz dass die Pumpe und alles vorhanden ist, jemanden zu bestellen der ihn säubert. Ich hab das ja noch nie gemacht, aber so schwer stell ich mir das nicht vor. Somit versuche ich kurzerhand gerade die Familie zu überzeugen, dass wir das selber alle zusammen machen J und vorher sollte er mal wieder verspachtelt werden und streichen könnte man ihn. Alles kein Problem sagte ich, aber sie wollen mich noch nicht so richtig machen lassen. Nachos Mama gefällts, denn sie sagt wie die Männer auch wissen: Sie hat nur „unnützige“ Männer im Haus. Kaum einer kann handwerkliches Talent vorweisen J na da bin ich ja richtig hier, gell Papa ? J Ich halt euch auf dem Laufenden wie die Story endet.
Nun, am Dienstag bin ich dann zu Schenker und habe dort alle begrüßt, sind dann noch zusammen Mittagessen gehen, meine geliebte Bondiola essen. Ganz toll gegrilltes Schweinefleisch (glaub ich).
Seither bin ich am Wohnungen suchen, da wir so schnell wie möglich in der endgültigen Fuss fassen wollen. 3 Stück hab ich schon gesehen, heute (24.08.2010) geht’s weiter mit den nächsten 2 Wohnungen. Mal sehen ob was dabei ist. Am Wochenende waren wir bei einem anderen Deutschen der auch hier bei Schenker arbeitet, zum Asado essen. Ja ihr seht, Asado regiert Argentinien! Dort habe ich das unglaublichste Fleisch meines Lebens gegessen. LOMO. Wow. Sowas könnt ihr euch nicht vorstellen. Ich zeige es euch aber gerne mal bei Gelegenheit. Gibt’s aber natürlich nur hier zu geniessen J Wobei ich schon ein Termin ausgemacht habe um zu lernen wie man Asado macht hier in Argentinien. Ist nämlich nicht gerade wenig zu beachten um das Fleisch genau so zu haben wie man es sich wünscht. Dazu später mehr nach meiner Lernstunde zum Asado Griller.
Um noch kurz aktuell ein paar Worte zu lassen, mich hat´s erwischt. Ein grippaler Infekt. Gestern komplett flachgelegen und heute, naja laufen kann echt anstrengend sein... 
Naja wird schon wieder werden. Fotos sind im Facebook, hier auf dem Blog später, dazu bin ich grad zu schwach, will nur schnell den Eintrag hochladen. 
Bis baaaaaald hasta luego und besos
Eure Silke

Sonntag, 1. August 2010

Mein wundervolles Abschiedsfest

Liebe Gäste meines Abschiedsfestes,

es war für mich einfach ein wundervoller Abend. Man könnte es das Fest meines Herzens und meines Lebens nennen. Alle wart ihr da, die ich so sehr ins Herz geschlossen habe. Sei es beim Fussballspielen, bei der Arbeit, in der Schule, in den 23 Jahren ... die ich alt bin. Allem voran meine umwerfende Familie, die mich unterstützt und bestärkt auch wenn es alles andere als leicht fällt. In diesen Momenten, kommt man an einen Punkt, wo man sich denkt: Wieso schätzt man so vieles erst dann, wenn der Moment des Abschiedes gekommen ist? Wieso sagt man dem Anderen nicht öfters einmal wie gern man ihn hat und wieso sind Abschiede immer so schwer ?

Der Abschied von EUCH ist so schwer, weil ihr was ganz besonderes seid. Man ist über kurz oder lang Wege miteinander gegangen, hat dem Anderen zur Seite gestanden, ist gewachsen in der Freundschaft zueinander.

Ich möchte euch DANKE sagen, dass ihr den Abend zu einem ganz speziellen und wunderschönen Erlebnis für mich gemacht habt.

Der Höhepunkt des Abends war ganz klar das Feuerwerk, das Überraschungsgeschenk meines Papas. 
Als alle auf einmal in den Himmel sahen, ohne Worte sich das herrliche Schauspiel ansahen...
In dem Moment stellte ich fest: Das ist alles nur für mich. Diese Menschen die mich gerade alle umgeben sind alle da um mit mir einen letzten schönen Abend in der Heimat zu verbringen...weil sie mich gern haben.

Welch ein Erlebnis solch ein Fest. Es kristallisiert sich so vieles für Einen heraus, worauf es wirklich ankommt...
...auf die Menschen, die immer für einen da sind, denen man fehlen wird, die einem selbst fehlen werden, die einen mögen und die man selbst unheimlich gern hat.

Um an einige weitere Highlights dieses Abends zu erinnern:

Dazu gehörte sicherlich die leckere Paella, traditionell angerichtet, die eisgekühlte Sangria dazu, das kleine private Bobby-Car rennen zwischen 2 Herren, das sommerliche Wetter nach einer wechslerischen Woche, die Musik, die die Gäste zum Tanzen anregte, Looping Louie, der alle begeistert hat und viele lachende Gesichter zauberte, der leckere Sauerkirschlikör, die Sangria durch Röhrchen schlürfen zu dürfen, die tollen liebevoll gestalteten Geschenke und Worte die Erinnerungen und Gefühle haben aufleben lassen und die einfach harmonisch fröhliche Stimmung.

Zu vergessen ist auch nicht das Gemälde meiner Klassenkameraden, das ein freches Schwarzwaldmädel zeigt, das eine argentinische Banane :) isst.



 Danke für den schönen Abend.

Genau deshalb werde ich euch vermissen und euch nicht vergessen... ihr mich doch hoffentlich auch nicht.

Lasst mal von euch hören oder lest mal hier rein. (Mann, das war jetzt wieder sentimental geschrieben aber ich musste es nun einfach loswerden!)

Eure Silke